Ich habe einen Baum gepflanzt.
Das sollte finde ich jeder einmal getan haben.
Als Jugendliche habe ich mir vorgenommen, für jede Flugreise, die ich unternehme, einen Baum zu pflanzen. So möchte ich die hohe Treibstoffemission, die beim Fliegen entsteht, wieder ausgleichen.
Ich habe in meinem Leben bisher drei Flugreisen gemacht und nun meinen zweiten Baum gepflanzt. Ich hoffe, ich finde bald noch einen Ort, wo ein weiterer Baum langfristig wachsen darf. Denn einfach zu pflanzen, aber nicht sicher zu wissen, dass der Baum Jahrzehnte an diesem Ort stehen darf, fände ich unsinnig.
Der erste Baum, den ich gepflanzt habe, ist ein Ginkgo, der Lebensbaum. Er ist eine der ältesten Baumarten dieser Erde, ihn gab es schon zur Zeit der Dinosaurier. Er ist also ein lebendes Fossil, der einzige lebende Vertreter seiner Gruppe. Er ist weder den Nadel- noch den Laubbäumen zuzuordnen. Ein Ginkgo ist besonders berühmt geworden. Nur 800 Meter von dem Detonationszentrum der ersten Atombombe in Hiroshima entfernt, spross aus seinem völlig zerstört geglaubten Wurzelstock knapp ein Jahr später ein frischer Trieb. Auch in der Medizin wird Ginkgo verwendet, besonders bei Gedächtnisproblemen.
Nun habe ich einen Sauerkirschbaum gepflanzt. Ich finde Sauerkirschen besonders lecker und auch die Nachbarskinder freuen sich sicher darüber. Essbare Pflanzen im Garten zu haben ist etwas wunderschönes. Ich kann mir noch mein erstes Gesichtverziehen vorstellen, wenn ich nicht lange genug warten konnte, bis die Sauerkirschen richtig reif waren. 🙂
Es gibt übrigens einen Jungen aus Deutschland, der, was das Thema Bäumepflanzen angeht, ein strahlendes Beispiel und Vorbild ist. Schaut doch mal auf der Seite vorbei, lasst euch inspirieren und unterstützt ihn: Plant for the Planet. Zum Beispiel, indem ihr das nächste Mal „DIE GUTE BIO-SCHOKOLADE“ kauft.