Wenn ich morgen sterben sollte
und ich hätte bis dahin
noch nie eine Rosine in ihrer
explosionsartigen Süße
beim Erkunden auf der Zunge erlebt,
wie unsäglich fad wäre mein Leben.
(V.H.)
Die WG hat sich in diesem Monat die Aufgabe gestellt, sich mit und über Ernährung auszutauschen und Erfahrungen zu sammeln. So durfte ich mit Ricarda, Jörg, Matthieu, Timo, Laura, William und Carla den Nachtisch erleben. Wir haben gemeinsam eine Achtsamkeitsübung gemacht: “achtsam eine Rosine essen“. In drei kleinen Essrunden haben wir uns mit der Rosine beschäftigt. Die erste Runde war normales Essen, die zweite Runde haben wir uns sehr langsam und achtsam unter Anleitung mit der Rosine befasst und die letzte Runde hat jede/r für sich in seinem/ihrem eigenen Tempo und seiner/ihrer eigenen Achtsamkeit eine Rosine gegessen.
Spannend war der anschließende Austausch über die vielfältigen Erlebensmöglichkeiten, die unterschiedlichen Geschmacksempfindungen, die Zeitwahrnehmung und vieles andere. Wir waren alle ganz bei der Rosine und jede/r bei sich selbst, weder in Gedanken beim Wetter noch bei den Aufgaben für den nächsten Tag.
Bestimmt ist es schwierig, im Alltag stets so wach und präsent alle Mahlzeiten achtsam, langsam und ganz bei sich einzunehmen. Ab und an kann uns eine Rosine, so ein kleines Früchtchen, eine Explosion von Süße und eine achtsame Zeit bereiten.
Danke für Eure Bereitschaft und Offenheit!
Veronika Horstrup